Zen ist ein Weg, der seinen Ursprung vor ca. 2500 Jahren in der Lehre von Buddha Shakyamuni hat. Die Lehre wurde über die Jahrhunderte innerhalb einer ununterbrochenen Übertragungslinie von MeisterIn zu MeisterIn übermittelt. Die Lehren Buddhas gelangten von Indien nach China. Im 12. Jahrhundert gelangte die Essenz der Lehren durch Dogen Zenji von China nach Japan. Zen ist ein Weg, der sich als Ausdruck unseres «natürlichen Wesens» versteht. Der Zen-Weg ist vergleichbar mit einer Wanderung durch Nebel. Mit jedem Schritt nehmen wir mehr Feuchtigkeit auf, bis wir gänzlich mit dem Wasser der Wirklichkeit durchtränkt sind. Dogen Zenji (1200 – 1253) gilt als der Vater des Soto-Zen. Das Soto-Zen ist eine der grossen japanischen Zen-Linien. Im Soto Zen sind Entschleunigung, Achtsamkeit und Einfachheit zentral. Die Formen des Wegs sind in Resonanz mit unserem Herzen. In den Formen des Soto-Zen verwirklichen sich in uns angelegte Qualitäten wie Weisheit und Mitgefühl.
Die Kernpraxis im Zen ist die Sitzmeditation – das SHIKANTAZA. SHIKANTAZA heisst übersetzt: «nur sitzen». Wir berühren im Sitzen das Wesen der Wirklichkeit. Bei dieser Meditation handelt es sich um eine Meditation ohne fixes Objekt. Körper und Geist befinden sich in einem Zustand gleichzeitiger Konzentration und Observation. Unser Geist wird nach innen gerichtet und kann Spannungen ablegen. Vergänglichkeit bzw. das Entstehen und Vergehen der Dinge wird zur unmittelbaren Erfahrung. Neben der Sitzmeditation werden im Soto-Zen verschiedene Formen, wie z. B. Rezitationen von alten Texten (Oryōki), das rituelle Essen oder das Nähen von Roben geübt. Durch die Übung wird eine Haltung kultiviert, die im alltäglichen Leben in harmonischer Präsenz mündet.
Dogen Zenji hat Zen mit folgenden Worten beschrieben: Zen zu studieren heißt, sich selbst studieren. Sich selbst studieren heißt, sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen heißt, von den zehntausend Dingen bezeugt werden. Von den zehntausend Dingen bezeugt werden heißt, Körper und Geist von sich selbst und den anderen fallen lassen. Die Spuren des Erwachens lösen sich auf, und die aufgelösten Spuren des Erwachens führen endlos fort (Shobogenzo Genjokoan, Meister Dogen Zenji).
Leitung
Shin Do, Emanuel Diekmann, ist Jahrgang 77. Er ist Vater einer Tochter. Er hat Osteopathie studiert (MSc.Ost), ist Physiotherapeut, Naturheilpraktiker und Yogalehrer. Er führt selbstständig eine Praxis in Chur und in Zürich.
NEtzwerk
Emanuel Diekmann arbeitet gelegentlich und auch regelmäßig mit unterschiedlichen Gastlehrern oder Partnern zusammen.
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Zendo-Chur
Soto Zen –
An Introduction to Zazen
Shobogenzo-zuimonki
Dogen